Die bayerischen Truppen wurden von Kronprinz Rupprecht, dem ältesten Sohn von Ludwig III., befehligt. In der Schlacht bei Saarburg (frz. Sarrebourg) setzte er, nicht ganz mit Einverständnis des Oberbefehlshabers Moltke, den zurückweichenden französischen Truppen nach (20.8.-23.8.), die Zehntausende von Gefallenen zu beklagen hatten. Die Heimat erhielt davon nur ein Bild im Hochglanz:
Illustrierte Geschichte des Weltkriegs Heft 7
Zwei Jahre später, am 28. August 1916, wurde die „Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht“ gebildet, deren Oberbefehlshaber der Kronprinz bis Kriegsende blieb. Zu seiner Ehre muss gesagt werden, dass er sich den Annexionsplänen seines Vaters widersetzte. Dieser forderte etwa die Angliederung des Elsass an Bayern. Rupprecht stand nach 1918 zwar dem Gedankengut der Nationalsozialisten nahe; er war diesen letztendlich aber doch suspekt. Er konnte 1939 nach Italien ins Exil gehen; seine Familie aber wurde 1944 noch in Konzentrationslager gebracht.