Emil Kneiß zeichnet erst ab 1928 für den “Weißblauen Galgenhumor”. Neben Themen aus der Gesellschaft, bayerisch oder neumodisch, karikiert er die hohe Politik. Ein immer wiederkehrendes Thema ist der Kampf um die bedrohte bayerische Selbstständigkeit. (Siehe die Karikatur: “Die föderalistische Wurst”) Dabei werden die betreffenden Politiker wie etwa Dr. Stresemann, Brüning, von Papen, Schleicher, Dr. Held, Dr. Schäffer usw. erkennbar karikiert. Die extremen Parteien, aber auch die Sozialdemokraten werden stets durch typisierte Personen dargestellt. Vor der Reichstagswahl am 6. November 1932 zeichnete Kneiß am 29. Oktober 1932 je einen typisierten Nationalsozialisten, Kommunisten und Sozialisten.
Daneben aber wurden Alfred Hugenberg (Deutschnationale Volkspartei) und Ludwig Kaas (Zentrum) eindeutig erkennbar dargestellt.
So genau Emil Kneiß sonst beobachtete: zumindest 1928 hatte er beim Hakenkreuz der Nazis noch nicht ganz den richtigen Dreh heraus!